Die Herausforderung
Ihre Zukunft steckt in Ihren Innovationen.
Ein Blick auf die Zukunft Ihres Unternehmens wirft wichtige Fragen auf:
- Wie bringen Sie kontinuierlich Innovationen hervor?
- Wie finden Sie die richtige Zielsetzung?
- Wie qualifizieren Sie Ihre Leute dazu, gute Lösungen zu finden?
- Wie erzeugen Sie Begeisterung für Veränderungen?
- Wie lernt Ihr Unternehmen den Spaß am Lernen?
- Wie bewahrt sich Ihr Unternehmen seine gute Innovationskultur?
Solche und ähnliche Fragen erfordern qualifizierte Antworten, aufmerksame Begleitung und eine gezielte Projektunterstützung. Mit INNERINNOVATION finden Sie dafür den geeigneten Leitfaden.
Was ist eine Innovation?
Sehr kurz gesagt ist eine Innovation eine neue Marktleistung, also eine Idee und deren Umsetzung. Diese Definition eignet sich sehr gut für Produktinnovationen, zu denen sich auch Dienstleistungsinnovationen zählen lassen. Sie reichen von marginalen Detailänderungen bis hin zu grundlegenden Neuentwicklungen. Eine recht allgemeine Definition für Innovation mit drei einfachen Kriterien eignet sich zu einer schnellen Überprüfung, ob bezüglich einer Sache von Innovation gesprochen werden kann.
Handelt es sich um etwas …
- Neues, das zuvor (im jeweiligen Kontext) noch nicht existiert hat?
- Reales, also nicht nur um eine Idee sondern um etwas tatsächlich realisiertes und verfügbares?
- Nützliches, in dem Menschen einen Nutzen erkennen (je mehr Menschen desto besser)?
Wozu Innovationen?
Die Blumen und Bienen sind nicht unabhängig voneinander entstanden und haben nicht zufällig zusammengepasst. Nein, sie entstanden durch ständiges gegenseitiges Anpassen (Koevolution). Dabei ist es so, dass jedes beteiligte System immer nur sich selbst verändert und niemals ein anderes System zielgerichtet verändern kann. Dieser Vorgang führt zum Überleben des Anpassungsfähigeren und nicht des Stärkeren. Dies ist eine Erkenntnis, die sich insbesondere durch das Autopoiese-Konzept (H. R. Maturana, F. J. Varela) zunehmend in der Welt verbreitet.
Für Unternehmen gilt das gleiche. Langfristig überleben die anpassungsfähigeren. Innovationen dienen der Anpassung der Unternehmensleistung an sich verändernde Bedürfnisse. Ohne sie schrumpfen das Kundeninteresse und die Marge unaufhörlich, mit ihr entwickeln sie sich zu neuen Höhen. Innovationen sind die Voraussetzung für langfristigen Fortbestand.
Diese Analogie zu lebendigen Organismen führt insbesondere zu einer Haltung und mehr noch zu einem mentalen Modell, das dabei unterstützt, Unternehmen richtig zu führen.
Weshalb ist innovieren so herausfordernd?
Innovationen sind neu, real und nützlich. Obwohl das vielleicht einfach und logisch klingt, führt es doch zu einem herausfordernden Prozess im Spannungsfeld gegensätzlicher Pole. Neues kann nur entstehen, wenn es auf Erkenntnisse aus der Vergangenheit aufbaut. Es entsteht, um in der Zukunft nützlich zu sein. Die Innovation muss dementsprechend sowohl an die Zukunft als auch an die Vergangenheit anschließen. Realisiert wird die Innovation vom Anbieter und nützlich ist sie für den Anwender. Wer innovieren will, muss sich also sowohl mit seinen Möglichkeiten als Anbieter als auch mit den Bedürfnissen des Anwenders beschäftigen. Im Vorfeld einer Innovation existiert eine Diskrepanz zwischen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Die Aufgabe des Anbieters ist es, durch die Innovation diese Diskrepanz aufzulösen. Um uns auf diesen Weg zu machen brauchen wir ein Ziel. Wie dieses Ziel am Ende im Einzelnen aussehen wird, ergibt sich beim innovieren jedoch immer erst auf dem Weg.

Das Herausfordernde beim Innovieren ist, dass sich die innovative Lösung erst nach und nach aus einem Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft und zwischen Anbieter und Anwender herauskristallisiert. Die linke Seite des INNERINNOVATION-Solutionloops ist genau dafür designt.
Welches sind die richtigen Rahmenbedingungen für Innovation?
Oberflächlich betrachtet braucht es eine gute Innovationskultur und gute Innovationsprozesse, um Innovationen hervorzubringen. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als die geeignete Kommunikation. Entscheidungen, als eine spezielle Form der Kommunikation, gehören mit dazu. Die Kultur, welche aus Kommunikationen besteht, bildet die Grundlage, auf der die Prozesse, welche aus Entscheidungen bestehen, aufsetzen.
Die Innovationskultur ist der Nährboden, auf dem gute Innovationsprozesse Wurzeln schlagen leckere Früchte wachsen lassen können.
Was gehört zu einer guten Innovationskultur?
In einer perfekten Innovationskultur befinden sich die Mitarbeiter in einem regen Austausch: Alle bauen auf den Ideen der Anderen auf, bringen sich mit ihren besonderen Talenten ein und lassen mit Begeisterung Produkte entstehen, nach denen sich die Kunden sehnen. Die Mitarbeiter sind auf ihr Schaffen stolz und freuen sich über neue Herausforderungen. Da es ihnen gelingt, eigene Ideen zu verwirklichen, haben sie ein erfülltes Arbeitsleben, das ihnen Freude bereitet. Leadership in diesem Zusammenhang bedeutet Verantwortung zu übernehmen und mit den Menschen trotz Ungewissheit eine gemeinsame Orientierung zu finden, Vertrauen zu schenken und Rückendeckung zu geben. Ungewissheit, Vertrauen und Innovation stehen in einem engen Zusammenhang und sind feste Bestandteile einer Veränderungskultur.

Der Prozess des Innovierens ist insbesondere ein Lernprozess, der ohne einen „äußeren“ Lehrmeister funktionieren muss. Die erforderliche Lernkompetenz auf der Ebene einer Unternehmensorganisation ist in vielerlei Hinsicht gleichzusetzen mit der Lernkompetenz, die Menschen in die Lage versetzt, sich persönlich weiterzuentwickeln. Das Lernen geschieht in jedem Fall selbstgesteuert im Inneren auf Grund einer verinnerlichten Kompetenz. (Der Begriff „INNERINNOVATION“ soll genau auf diesen Sachverhalt hindeuten). Führungskräfte oder auch Lehrer haben lediglich die Aufgabe, hierfür die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen. Anders ausgedrückt kann man sagen: Innovationen wachsen auch nicht schneller, wenn man daran zieht, aber wenn man sie düngt.
Geeignete Rahmenbedingungen haben viel mehr den Charakter von Dünger als den von äußeren Kräften. Anknüpfend an das Konzept „Inner Game“ von Timothy Gallwey heißt das insbesondere Selbstvertrauen, Wahlfreiheit und Aufmerksamkeit zu fördern.
Vertrauen und Selbstvertrauen sind also Zentrale Bausteine einer guten Innovationskultur. Beides zusammen erzeugt und braucht Zuversicht. Deshalb ist mangelnde Zuversicht ein ernst zu nehmender Indikator, um innezuhalten und das Vorhaben oder die Vorgehensweise zu hinterfragen.
Gute Innovationskultur bedeutet innovationsfördernde Kommunikation im Unternehmen. Das ist eine Kommunikation, die auf Vertrauen basiert und Vertrauen generiert. Vertrauen kann nicht vorausgesetzt werden, sondern entsteht durch Erlebnisse. Ob ein Erlebnis Vertrauen generiert oder Vertrauen zerstört, hängt maßgeblich von der Kommunikation in diesem Zusammenhang ab. Innovationsfördernde Kommunikation kennt keine Fehler, sondern nur Entdeckungen, dass etwas anders ist als vermutet. Eine gute Reaktion auf eine unerwartete Information oder einen ungewöhnlichen Gedanken ist nicht abweisend oder abwertend, sondern neugierig forschend.
Was verstehen wir unter Innovationsmanagement?
Innovationen entstehen in der Wechselwirkung eines komplexen Systems (Anbieter) mit seiner noch komplexeren Umwelt. Das sich auf diese Art selbständig einstellende neue Gleichgewicht wird Emergenz genannt.

Das Wesen von Emergenzen ist, dass sie nicht gemacht, jedoch zerstört werden können. Menschen, die sich solcher Aufgaben annehmen, tun viel dafür, dass die gewünschte Emergenz mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit entsteht. Dafür schaffen sie geeignete Rahmenbedingungen und stören, verhindern oder zerstören unerwünschte Emergenzen. Mit Innovationen ist es das Gleiche. Innovation planmäßig herzustellen ist ebenso unmöglich. Management in diesem Kontext muss grundsätzlich anders als das Management einer Serienproduktion verstanden werden. Solange der Lösungsweg noch nicht bekannt ist, kann auch durch gutes Management nicht sichergestellt werden, dass eine gewünschte Innovation innerhalb einer festgelegten Zeit zur Verfügung steht. Ein erfolgreiches Management zur Förderung von Innovationen bedeutet in erster Linie, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, durch die Innovationen entstehen können, und alles zu unterlassen, das die Entstehung von Innovationen zerstört.
INNERINNOVATION bedeutet, Unternehmen als lebendige Organismen zu verstehen und daraus die richtigen Rahmenbedingungen abzuleiten, die für Weiterentwicklung notwendig sind. Auch die Innovationen werden als etwas Neues verstanden, das unter den geeigneten Rahmenbedingungen wie ein Organismus heranwächst. Die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, bedeutet, schnelle Lerngelegenheiten zu schaffen, sodass Lernen in vielen kleinen Iterationsschritten erfolgen kann. Es versteht sich von selbst, das eine gewisse Ergebnisoffenheit damit einher gehen muss. Die Haltung, die daraus resultiert, ist, dass Neues selbstorganisiert entsteht und wie das Wachstum von lebendigen Organismen ausreichend Zeit braucht. INNERINNOVATION bedeutet deshalb „gezielt Neues wachsen lassen“.
Was ist der INNERINNOVATION-Solutionloop?
Der INNERINNOVATION-Solutionloop ist das zentrale Instrument für die Lösungsfindung und damit auch für den Weg zu Innovationen. Er symbolisiert, dass Innovieren „Lernen zwischen gemeinsamer Orientierung und prototypischem Handeln“ ist. Doch was ist damit gemeint? Eine Lösung zu finden, bedeutet, etwas zu lernen, und wenn, wie bei Innovationen üblich, die Lösung noch nirgends existiert, muss das neue Wissen aus eigener Kraft generiert werden. Dazu werden erfahrungsbasierte Lernschleifen durchlaufen. Damit das Erfahrungslernen auf dem richtigen Gebiet entsteht, beinhaltet der Solutionloop Phasen des gemeinsamen Orientierens und des individuellen prototypischen Handelns.

Sich Orientieren bedeutet, Beobachtungen Bedeutung zu gegeben. Der von Karl Weick und anderen geprägte Begriff des „Sensemaking“ beschreibt dies recht gut. Anders gesagt werden aus Irritationen Inspirationen. Damit Inspirationen entstehen, welche die Impulse geben, das Richtige zu tun, um einen Schritt weiter zu kommen, wird der Kreativraum genutzt. Diese Inspirationen gilt es wahrzunehmen und Entscheidungen zu treffen, denn jedem Handeln geht eine Entscheidung voraus. Die Entscheidung wird dadurch erleichtert, dass sie „falsch“ sein darf, weil das Handeln prototypisch ist.
Das prototypische Handeln dient dazu, Lerngelegenheiten zu schaffen bzw. Irritationen hervorzurufen. Man kann auch sagen: Unerwartetes zu entdecken. Wir verwenden dafür auch den Begriff „Prototyping“. Schnell, einfach und pfiffig (SEP) vorzugehen, ist hierbei gefragt. Damit ist gemeint, dass es nicht vollkommen perfekt zu sein braucht, sondern vorläufige Ergebnisse generiert. Durch das Handeln wird etwas transformiert bzw. in eine neue Form gebracht. Das Beobachten dieser neuen Form kann das eigene bisherige Weltbild stören. Für die daraus resultierende Irritation gilt es aufmerksam zu sein. Sie liefert den Stoff für eine neue Orientierung auf einem höheren Niveau des Wissens. Der lebendige Wechsel zwischen Sensemaking und dem Prototyping, dabei sich immer wieder inspirieren und irritieren zu lassen, ist das wesentliche Grundprinzip im INNERINNOVATION-Solutionloop.